New Work oder New Working Culture?
Kommentar von Michael Ostertag
Die Treiber der Bewegung sind divers und gewaltig. Generationenveränderung, gesellschaftlicher Kulturwandel, Digitalisierung, neue Prozessmethodik oder einfach eine Pandemie.
Der Blick von Organisationen richtet sich zunehmend nach innen, auf den Kern ihres Daseins, auf ihre Menschen und deren gelebte Unternehmenskultur. Die Art der Zusammenarbeit erlebt eine Renaissance. Kaum eine Personalabteilung heißt noch Human Ressources. Es geht um das Talent Management der Zukunft. Darum, die richtigen Persönlichkeiten in einer meist sehr flexiblen und kollaborativen Art und oft auch nur auf Zeit zusammenzubringen und gemeinsam wachsen zu lassen.
Selbst bei hardcore digitalisierten und prozessoptimierten Kunden mehren sich Begrifflichkeiten wie „people over process“. Es werden aktive Maßnahmen zur unternehmens-interkulturellen Begegnung getätigt wie z.B. Treffen ohne Agenda oder sogar einstündige Meetings, in denen die Agenda nur aus privaten Themen bestehen darf. Eine Gegenbewegung zur Überprozessualisierung? Der Versuch unser „Sozialkonto“ wiederaufzufüllen, mit dem wir seit Jahren schlecht gehaushaltet haben, von dem wir nicht nur während der Pandemie nur noch entnommen haben?
Im Fokus unserer Arbeiten müssen sich immer diejenigen Menschen befinden, für die eine solche Kultur geschaffen wird. Ich glaube an People based working.
Michael Ostertag | SCHMIDHUBER
In jedem Fall erlebt dabei die Auseinandersetzung mit dem Thema Arbeit-Mensch-Kultur unter dem Arbeitstitle New Work einen gewaltigen Perspektivwechsel. War es früher eine Betrachtung im Kräftedreieck von Digitalisierung – HR – Real Estate mit dem Fokus meist auf Effizienzsteigerung oder Kosteneinsparung, wird die Fragestellung heute auf viel bedeutsamerer und wirksamerer Ebene betrachtet. Es geht darum, Unternehmensleitbilder mit den richtigen Persönlichkeiten und einer neuen Einstellung zu Zusammenarbeit zu denken. Eine passende Umgebung und Wissenskultur zu etablieren. Neue Sinnstiftung in der Arbeit zu generieren und mit allen Mitarbeitern zu leben. Als Arbeitgeber zu verdeutlichen, warum eine Zusammenarbeit für mich persönlich Mehrwert bringt und auf verschiedenen Ebenen meines Lebens bereichert und weiterentwickelt.
Dabei spielt auch irgendwann der Raum eine bedeutende Rolle, und daher schreibe ich diesen Beitrag. Als Spezialist für Kommunikation im Raum habe ich in den letzten Jahren viele Marken in Richtung ihrer Konsumenten, Zielgruppen und Märkte mitentwickelt und zukunftsfähig aufgestellt, die nun (wieder-) entdeckte Wirkrichtung dieser Disziplin nach „innen“ bringt ein Tätigkeitsfeld empor, was meines Erachtens nach in seiner Wichtigkeit und ob seines Potentials noch gar nicht greifbar geworden ist.
Raum als
Storyteller
Egal ob es darum geht, Mitarbeiter zu motivierten Markenbotschaftern zu machen, neue Kulturen der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Weiterentwickelns zu etablieren oder eine klare Grundlage für ein bewusstes Unterstützen des Leitbildes und damit der Unternehmensziele zu schaffen – Raum kann das.
Orte und Räume können für Marken und Systeme weit mehr sein als einfache (Employer-) Branding Maßnahmen oder prozessunterstützende „Gehäuse“. Räume erzählen Geschichten, Räume erzeugen Identität, geben Halt und Orientierung und beeinflussen so maßgeblich das eigene Tun und Handeln.
Mit diesem Wissen im Hintergrund gestalten wir im weiten Themenfeld von „New Work“ Lösungen, die nachhaltig Werte schaffen und Haltungen vermitteln. Viele Arbeiten der letzten Jahre sind dabei echte Hybride geworden, haben während der Bearbeitungsphase an Klarheit und Zielen zugelegt oder Veränderung erfahren und treiben nun mehrere Ebenen unserer Kunden. Egal ob im Dienste der Markenkommunikation, zur Vertriebsoptimierung oder auch mit Wirkrichtung Wissenskultur und Zusammenarbeit. Superspannend auch die Neudefinition der Office-Funktion während und v.a. nach der Pandemie.
Methodiken und
Transformationen
Interessant ist dabei, wie trotz ausgefeilter Methodiken und allem Vorwissen die Lösungen meist nicht einfach kategorisierbar und auch nur von begrenzter Lebensdauer sind. So können Systemansätze wie “activity based working” oder non-territoriale Arbeitsplatzkulturen in manchen Bereichen Mehrwert erzeugen. Übertragen auf ein ähnliches Unternehmen gleicher Branche und Größe können sie aber grandios scheitern. Viele erfolgreiche Transformationen bedienen sich daher eines sehr differenzierten und auch empirischen Weges. Und die wenigsten haben die Meinung, dass eine New Work Kultur jemals einen stabilen Endpunkt erreicht haben wird.
Mich fasziniert die Multidimensionalität und wachsende Bedeutsamkeit des Themas, gerade vor dem Hintergrund des Generationenwandels, der Sinnhaftigkeit von Arbeit und der momentan sehr beschleunigten Virtualisierung von Zusammenarbeit.
Michael Ostertag | Partner bei SCHMIDHUBER
Kommunikation als Katalysator
Die Treiber der Bewegung sind divers und gewaltig. Generationenveränderung, gesellschaftlicher Kulturwandel, Digitalisierung, neue Prozessmethodik oder einfach eine Pandemie.
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