Urban Planning
Exhibition Center
Ein urbaner Begegnungsraum im Herzen Ningbos
Die Typologie des Stadtplanungszentrums kann man vor allem im Kontext Chinas verstehen. Infolge des rasant steigenden Wachstums in vielen chinesischen Städten, sehen sich Stadtverwaltungen veranlasst ihre Stadtplanung und Strategien zur Stadtentwicklung einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Das urbane Konzept und der architektonische Entwurf entsprechen dieser Intention. Die Grenzen zwischen öffentlichem und privatem Raum verlaufen fliessend, wobei Besucher:innen die seltene Möglichkeit bekommen einen Blick hinter die Kulissen ihrer Stadt zu werfen.
Unser Ziel war es, vor allem einen gut zugänglichen und attraktiven öffentlichen Raum zu schaffen, der die Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren der Stadt ermöglicht und fördert.
Thomas Burkard | Managing Partner bei SCHMIDHUBER
Kultur und
Leitidee
Der chinesische Bändertanz (Cai Dai Wu Dao) erwies sich in der Geschichte als wichtiges Medium für die versteckte Kommunikation zwischen verschiedenen sozialen Schichten. Von dieser alten Kunst inspiriert, werden die Funktionen des Urban Planning Centers durch ein Band zusammengewoben.
Ausgehend vom Erdgeschoss definiert eine kontinuierliches Band die Volumen, umschlingt die Funktionen, und formt die Zirkulationswege. Es führt die Besucher durch das Gebäude, steuert den Lichteinfall und ermöglicht Ausblicke auf die Umgebung. Das Band Verbindet das Raumprogramm zu einer fließenden Raumabfolge – womit sich das Projekt vom konventionellen ’White Box Museum’ abhebt. Die Räume verlieren ihre klaren Grenzen, gehen ineinander über und ermöglichen gleichzeitig ein nahtloses Verschmelzen der verschiedenen Ausstellungen.
Städtebau­liches
Konzept
Das Urban Planning Exhibition Center befindet sich in der Ningbo Eastern New City – einem neuen Stadtentwicklungsgebiet, das noch auf der Suche nach seiner Identität ist. Städtebaulich soll das Projekt Intimität in dieses riesige neue Areal bringen und Besucher:innen dazu einladen das Gebäude und die Umgebung zu erkunden. Die vielseitigen Umrisse des Gebäudes fügen sich in die umgebende Landschaft ein und schaffen neue Beziehungen, teils auf die Umgebung ragierend, teils sie widerspiegelnd.
Räumliches
Konzept
Die vier Haupteingänge führen Besucher:innen in eine grosszügige Lobby, die als Fortsetzung des öffentlichen Raums das zentrale Atrium erschliesst. Ein kontinuierliches Band bringt Besucher:innen durch die Ausstellungsräume bis auf eine öffentlich zugängliche Dachterrasse, von der aus die in der Ausstellung diskutierten Themen beobachtet werden können.
Fassaden
Entwicklung
Die Keramikproduktion ist in der Geschichte der Stadt Ningbo tief verankert. Kulturhistorisch spielte die Stadt eine wichtige Rolle im nationalen und internationalen Keramikhandel. Die Verwendung von Keramik an der Fassade ist jedoch nicht nur eine Hommage an die lokalen Traditionen; Keramik hat hervorragende technische und ästhetische Eigenschaften. Die glasierten Keramikpaneele erzeugen voruebergehende Spiegelungen des umliegenden Stadtbildes. Durch die reflektierenden Eigenschaften fügt sich die Fassade optisch in ihren Kontext ein. Diese Reflexionen beleben die Fassade mit unterschiedlicher Intensität, je nach Tageszeit, Jahreszeit und Wetter.
Aus der Nähe betrachtet setzten sich diese Variationen in dem Fassadensystems und in den Details fort. Abhängig von den Anforderungen des Raumprogramms und den Ausblicken in die Umgebung wandelt sich das Keramikband von beinahe transparent bis zu völlig geschlossen; während die Paneele in den Ausstellungsräumen eng überlappen, öffenen sie sich hin zum Atrium um ausreichend Tageslicht einzufangen und Ausblicke zu ermöglichen. Nachts leuchtet das Museum von innen, während die Keramikpaneele die Fassade mit ihren Schatten bespielen und ein dynamisches Muster enstehen lassen.
Dieses Projekt wurde für uns zum Inbegriff grenzenloser Zusammenarbeit. Global, digital, partnerschaftlich und durch den Einsatz neuester Technologien, entstand aus dieser internationalen Kooperation ein regionaler Raum der Kommunikation.
Lennart Wiechell | Managing Partner bei SCHMIDHUBER
Ein digitales
Projekt
Es war nie die Absicht, mit diesem Projekt die Leistungsfähigkeit digitaler Werkzeuge zu demonstrieren. Dennoch hätte dieses Gebäude ohne die Hilfe modernster digitaler Technologie nicht entworfen, entwickelt, produziert und gebaut werden können. Um der Komplexität der räumlichen Zuordnung und Koordination von Tragwerk, Fassade, Sekundärtragwerk und Keramikhaut gerecht zu werden, musste ein maßgeschneidertes Computerskript codiert werden. Das Skript generierte automatisch ein 3D-Modell des Tragwerks und der Fassade sowie Fertigungszeichnungen für die jeweiligen Auftragnehmer:innen.
Fotos © CreatAR Images, Shanghai
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